Falken
Motorsport schlägt bei NLS3 erneut zu
Falken Motorsport war auch beim fünften Lauf der ADAC Nürburgring
Langstrecken-Serie nicht zu bremsen. Bei einsetzendem Regen am Ende des Rennens
behielten Julien Andlauer und Sven Müller einen kühlen Kopf und fuhren als
Sieger über den Zielstrich. Das Duo gewann im Porsche 911 GT3 R die 69. ADAC
Westfalenfahrt mit einem souveränen Vorsprung von 1:32,741 Minuten vor dem
Mercedes-AMG Team Landgraf mit den Fahrern Lucas Auer und Ralf Aron. Als Dritte
komplettierten die Markenkollegen des Team ADVAN x HRT – Hubert Haupt, Jusuf
Owega und Arjun Maini – die Top-3-Positionen.
„Das war ein Megarennen“, freute sich Müller, der zusammen mit Andlauer
22 von 28 Runden das Rennen anführte. „Ich hatte am Anfang schöne Zweikämpfe.
Unser Auto war richtig gut zu fahren, sogar noch ein bisschen besser als beim
24h-Rennen. Fünf Rennen, vier Siege – wir können mit der Bilanz sehr
zufrieden sein.“ Sein Teamgefährte Andlauer ergänzte: „Die Bedingungen
heute haben uns eindeutig in die Karten gespielt. Wir haben über die komplette
Distanz das Maximum gegeben und gepusht. Schade nur, dass unser Schwesterauto
nicht die Zielflagge gesehen hat.“ Tim Heinemann und Martin Ragginger schieden
drei Runden vor Schluss auf Podiumskurs mit einem Reifenschaden aus. Die
Diagnose des Teams: Ein aufgesammelter Fremdkörper hatte den Pneu beschädigt.
Für DTM-Pilot Lucas Auer war es der zweite Podiumserfolg auf der
Nordschleife. „Hier liegt immer so viel Adrenalin in der Luft, es macht
einfach unglaublich viel Spaß in der NLS zu fahren“, so der Österreicher.
„Wenn man dann durchfährt und auch noch auf dem Podium landet, kann man
zufrieden sein. Die Bedingungen waren heute nicht einfach zu lesen. Es gab in
einer Phase viel Öl auf der Strecke, da musst du immer bereit sein. Das sind
Hardcorerennen – das macht es so speziell.“ Aron räumte ein, in der
Schlussphase etwas Speed rausgenommen zu haben. „Wir wollten ins Ziel kommen
und nichts riskieren. Von der Pace her waren wir gut dabei. Ich hoffe, dass ich
hier bald wieder am Start sein werde.“ Mit Platz drei feierte der Inder Maini
sein bisher bestes NLS-Resultat. „Das war ein cooles Rennen“, sagte er.
„Ich habe den ersten Stint sehr genossen. Nun hoffe ich, dass noch weitere
Podestplätze folgen werden.“
Die Pole-Position im aufgrund von Nebel verspätet gestarteten Zeittraining
sicherten sich Frank Stippler und Vincent Kolb im Porsche 911 GT3 R von Herberth
Motorsport. Im Rennen konnte sich das wiedervereinigte Duo in der Spitzengruppe
behaupten. In seinem letzten Stint holte sich Stippler das HRT-Schwesterfahrzeug
für Platz vier. Fetzer, Salman Owega und David Schumacher mussten sich mit
Platz fünf begnügen. Der Sieg in der Pro-Am-Wertung ging an Sami-Matti Trogen,
Benjamin Mazatis und Anders Buchardt im Aston Martin Vantage GT3 von Walkenhorst
Motorsport. Das schnellste SP9-Am-Auto war der Audi R8 LMS GT3 der équipe
vitesse, pilotiert von Michael Heimrich, Lorenzo Rocco und Arno Klasen. Damit führt
das Trio auch den GOODYEAR Wingfoot Award an.
Wechsel an der Tabellenspitze
Joshua Bednarski, Lucas Daugaard und Moritz Oberheim haben nach fünf von
acht Rennen in der Saison 2024 die Tabellenspitze übernommen. Mit ihrem vierten
Sieg in der Klasse CUP3 der Porsche Endurance Trophy Nürburgring hat sich das
Trio von AVIA W&S Motorsport an den bis dato Führenden vorbeigeschoben. Der
Klassensieg war dabei alles andere als eine Spazierfahrt, denn im Ziel betrug
der Vorsprung auf Heiko Eichenberg, Fabio Grosse und Patrik Grütter im Porsche
des SRS Team Sorg Rennsport gerade einmal 0,058 Sekunden.
Toby Goodman, Sven Markert und Ranko Mijatovic, die als Tabellenführer zum
ersten Rennen der zweiten Saisonhälfte angereist waren, schieden mit dem BMW
M240i Racing Cup von Adrenalin Motorsport Team Mainhatten Wheels nach einem
technischen Defekt aus und fielen auf Rang zwei zurück. Punktgleich auf dem
zweiten Platz liegen Daniel Mertens und Joshua Hislop, die im Hyundai i30N des
Team Mertens Motorsport ihren vierten Sieg in der VT2-FWD feierten. Den dritten
Rang in der Meisterschaft belegen Andreas Gülden, Marc Hennerici und Tim
Sandtler, die zum dritten Mal die GT4-Klasse SP10 für sich entschieden.
Drama in der Schlussphase in der CUP2
In der CUP2 der Porsche Endurance Trophy Nürburgring war die
Schlussphase ein Drama in mehreren Akten. Steve Jans und Tobias Müller führten
Porsche 911 GT3 R des BLACK FALCON Team 48 LOSCH das Feld an. Ebenfalls im
Kampf um die Spitze involviert waren Daniel Blickle, Tim Scheerbarth und
David Jahn im Porsche 911 GT3 Cup von AVIA W&S Motorsport sowie Peter
Terting und Arne Hoffmeister von Mühlner Motorsport. Die CUP2-Fahrzeuge
waren heute derart stark unterwegs, dass sie von den GT3-Fahrzeugen nicht überrundet
wurden. Aus diesem Grund ging für alle drei die Boxenstrategie nicht auf. Mühlner
und W&S setzten auf einen kurzen Tankstopp, Black Falcon verzichtete und
wählte eine konservative Strategie, die nicht passte. W&S überquerte
die Ziellinie auf Platz eins, wurde aber aufgrund eines Gelbvergehens mit
einer Zeitstrafe sanktioniert und am Ende auf zwei gewertet. Mühlner holte
den ersten Saisonsieg, Black Falcon blieb am Ende Platz drei.
Die ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie geht nun in die verdiente
Sommerpause. Am 3. August steht mit dem ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen das
Saisonhighlight des traditionsreichen Nordschleifen-Championats. Passend zu
den Sommerferien in den meisten Bundesländern stehen dann die Familien im
Mittelpunkt. Mit Hüpfburg und weiteren Attraktionen im Fahrerlager wird das
einzige Rennen über die 6-Stunden-Distanz zu einem Fest für Groß und
Klein.
Quelle: vln.de
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