Rennbericht
Mit dem ersten Audi-Sieg für das Audi Sport Team Phoenix
endete die 40. Auflage des ADAC Zurich 24h-Rennens. Vor 235.000 Zuschauer am
Gesamt-Wochenende rund um die legendäre Nordschleife triumphierten Marc Basseng
(Neusalza) / Christopher Haase (Kulmbach) / Frank Stippler (Bad Münstereifel) /
Markus Winkelhock (Berglen-Steinach) im Audi R8 LMS ultra. Nach einem enorm
abwechslungsreichen Rennverlauf mit 30 Führungswechseln lag das Quartett im
Fahrzeug der Lokalmatadore aus Meuspath vor ihren Markenkollegen von Mamerow
Racing (#26, Chris Mamerow / Christian Abt / Michael Ammermüller / Armin
Hahne). Nach einem hochdramatischen Finale konnte sich der Mercedes-Benz SLS AMG
GT3 des Hankook-Teams Heico (#66, Christiaan Frankenhout / Andreas Simonsen /
Pierre Kaffer / Lance David Arnold) erst auf den letzten Rennkilometern gegen
den Wochenspiegel-Porsche 911 GT3 R (#11, Marc Lieb / Romain Dumas / Lucas Luhr
/ Richard Lietz) durchsetzen.
„Das ist der Hammer für mich“, strahlte Markus Winkelhock, der mit seinen
Teamkollegen nach 155 Runden (3.933,59 km) durch die legendäre „Grüne Hölle“
der Nordschleife den ersten Audi-Sieg beim 24h-Rennen holte. „Dieser Sieg ist
toll für meine Teamkollegen und vor allem für Audi. 2010 war ich hier Dritter,
2011 habe ich den vierten Platz geholt und das Ziel für dieses Jahr war der
Gesamtsieg. Diese 24h zu gewinnen ist etwas ganz Besonderes. Es gibt hier sehr
starke Fahrer und eine extreme Konkurrenz.“ Das beste Ergebnis in der
Markenhistorie beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring gab es an diesem Wochenende
für Mercedes-Benz. Christiaan Frankenhout / Andreas Simonsen / Pierre Kaffer /
Lance David Arnold hielten die Fahne der schwäbischen Marke hoch, nachdem das
auf sicherem Podiumskurs liegende Schwesterauto (#65, Heyer / Schneider / Arnold
/ Margaritis) eine halbe Stunde vor dem Zieleinlauf ausfiel. „Letztes Jahr
hatten wir kurz vor dem Ziel Probleme, die uns den Podestplatz gekostet haben,
und dieses Jahr schon wieder so ein Herzschlagfinale!“, atmete Lance David
Arnold im Ziel durch. „Das war ein Krimi, da fehlen einem die Worte. Natürlich
ist das unglaublich schön.“ Buchstäblich in letzter Sekunde hatte sich der
SLS zuvor gegen den Wochenspiegel-Porsche #11 (Marc Lieb / Romain Dumas / Lucas
Luhr / Richard Lietz) durchsetzen können. Während der Heico-SLS knapp vor dem
Erreichen der 24h-Frist ein letztes Mal die Ziellinie überquerte und zur
letzten Runde durchstartete, rollte der 911er ohne Treibstoff aus, nachdem er
den SLS zuvor in einem Windschattenduell auf der Nordschleife hatte überholen können:
Wohl noch nie war der Zieleinlauf des ADAC Zurich 24h-Rennens dramatischer.