Rennbericht von der Einstellfahrt
Die Karten der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring wurden über den
Winter neu gemischt. Dabei herausgekommen ist ein Blatt voller Trümpfe, eine
Hand mit der man beim Skat eine Runde Grand Ouvert ohne Zweifel gewinnt. Die
populärste Breitensportserie Europas spielt in der neuen Saison die Asse aus
und verspricht zum 36. Mal in Folge - immer wieder samstags - packenden
Motorsport auf der schönsten Rennstrecke der Welt, der Nürburgring
Nordschleife. Die ‚Grüne Hölle’ wird auch bei den zehn Rennveranstaltungen
2012 wieder Fahrerinnen und Fahrer aus der ganzen Welt in ihren Bann ziehen und
die spektakulären Rennfahrzeuge, die die VLN-Teams über den Winter akribisch
vorbereitet haben, tragen auch in diesem Jahr zu dem perfekten
Motorsporterlebnis für Groß und Klein bei.
Nach der VLN Test- und Einstellfahrt, bei der traditionell eine Vielzahl von
Fahrern und Fahrzeugen die ersten Kilometer unter nahezu rennähnlichen
Bedingungen auf der Nordschleife sammeln, findet der Saisonauftakt am 31. März
statt. Ford GT3, McLaren MP4-12C GT3 und Ferrari F430 Challenge lauten nur
einige klangvolle Namen der spektakulären neuen Fahrzeuge, die in diesem Jahr
ihren Weg in die Langstreckenmeisterschaft gefunden haben. Und auch von
Fahrerseite gibt es prominente Neuzugänge wie Altfrid Heger, Norbert Siedler
und Patrick Huisman, die regelmäßig am Start sein werden. Rund um die
Nordschleife ist der Eintritt kostenlos. Für den Zugang zum Fahrerlager, der
Boxengasse und der Startaufstellung sind ab 2012 pro Person 15 Euro zu
entrichten. „Wir haben uns die Entscheidung, die Eintrittspreise gegenüber
dem Vorjahr um drei Euro anzuheben, nicht leicht gemacht“, sagt Dietmar Busch,
operativer Geschäftsführer der VLN. „Dennoch war dieser Schritt notwendig.
Um die Preissteigerung zu dämpfen, haben wir uns dazu entschlossen, jedem
Ticket eine Ausgabe der ‚VLN Racing News’ - dem informativen Programmheft
der VLN im Wert von zwei Euro - beizulegen. Das Feedback der Fans war durchweg
positiv. Motorsport zum Anfassen gibt es bei der VLN Langstreckenmeisterschaft
nach wie vor zu familienfreundlichen Preisen - näher dran sind nur die Fahrer
selber.“
Die Rennen in der Saison 2012 führen neun Mal über die Distanz von vier
Stunden, das ADAC 6h Ruhr-Pokal-Rennen bildet am 4. August den Saisonhöhepunkt.
„Auf Wunsch vieler unserer Teilnehmer haben wir zur Reduzierung der
Einsatzkosten unserer Teams auf ein zweites 6h-Rennen verzichtet“, sagt Busch.
Um den Fans dennoch ein Plus an Motorsport zu liefern, ist auch 2012 wieder die
Formel Renault im Rahmenprogramm am Start. Zudem kehrt das Tourenwagen-Revival
beim 54. ADAC ACAS H&R-Cup an den Nürburgring zurück und präsentiert den
Zuschauern am 27. und 28. April eine Reihe von spektakulären Rennfahrzeugen aus
der ‚alten’ DTM bis 1996.
Neue Nenngeldstruktur und höheres Preisgeld unterstreicht
Breitensport-Charakter
Nach drei Jahren ohne Nenngelderhöhung, kam die Veranstaltergemeinschaft
Langstreckenmeisterschaft Nürburgring aufgrund von deutlich gestiegenen Kosten
für die Organisation der einzigartigen Nordschleifenrennserie nicht um eine
Anpassung der Teilnahmegebühren herum. „Der wichtigste Punkt bei der
Ausarbeitung der neuen Nenngeldstruktur war, den Teams in den kleinen Klassen,
die mit ihrem unermüdlichen Engagement den Charakter der
Langstreckenmeisterschaft prägen, eine Erhöhung der Teilnahmegebühren zu
ersparen“, sagt Busch. „Aus diesem Grund haben wir mit der Steigerung erst
bei den mittleren Klassen angesetzt und an der Spitze eine neue Nenngeldstufe für
die Top-Teams geschaffen. Diese setzen zum Teil erhebliche Budgets für ihre
Renneinsätze ein, um den Fans rund um die Nordschleife spektakulären Sport zu
bieten. Prozentual betrachtet hat hier die Erhöhung also am wenigsten
Gewicht.“ Die kleinste Stufe der Nenngelder umfasst die Klassen der
VLN-Serienwagen V1 bis V4, die VLN-Specials SP1 und die Klasse H1 - hier beträgt
das Nenngeld unverändert 650 Euro pro Rennen. Die zweite Kategorie (V5 und V6,
VT1 bis VT3, VD, SP2 bis SP4, Cup 3 sowie H2) wurde auf 1.000 Euro angehoben,
die dritte Kategorie (SP5, SP6 und SP8, SP10, D1T bis D4T, Cup 2, H3 und H4
sowie AT) auf 1.200 Euro. Die Spitzenfahrzeuge in den Klassen SP7, SP9 und E1-XP
zahlen fortan 1.500 Euro Startgeld. Im Zuge der neuen Nenngeldstruktur wurden
die Preisgelder für die eingeschriebenen Teilnehmer der
Langstreckenmeisterschaft um fast 25 Prozent auf 45.500 Euro angehoben.